Breakfast in America - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Breakfast in America
Am Tag nach dem großen Sturm zeigt das Thermometer am 22.05.2010 um 7 Uhr morgens 34 ° Fahrenheit - das sind eisige 1,1 ° C. Der Wind bläst immer noch ordentlich und macht das ganze noch kälter. Da fahren wir doch mal lieber mit dem Auto zum Frühstücken in Monticello, Utah. So warm sind unsere Fleecejacken auch wieder nicht und außerdem sind wir in den USA. Da fährt man überall mit dem Auto hin.
Das rustikale Café neben dem Waschsalon ist gut besucht und schlecht geheizt. Aber bei einem schönen American Breakfast wird uns schon warm werden. Nachdem es hier natürlich kein Müsli gibt, bestelle ich Pancakes.
Die Wartezeit vertreiben wir uns mit Ben Goodes herzerfrischendem Ratgeber "The Fine Art of Worrying". Das kann man hier auch kaufen - und noch einige weitere humorvolle Ratgeber. Das ist genau das richtige für unseren schrägen Humor. Den braucht man hierzulande unter Umständen auch, wenn man zum Frühstücken geht. Neben zwei Mega-Pancakes Größe XXL, von denen in meiner Gewichtsklasse locker zwei Leute satt werden könnten, stellt die freundliche Bedienung auch noch einen Teller mit Speck, Spiegeleiern und Bratkartoffeln vor mich hin. Nett, dass die vielleicht meint, aus mir muss noch was werden. Aber das habe ich gar nicht bestellt! That's okay! Das ist dabei.
Manfred kriegt in etwa dasselbe - allerdings ohne Pfannkuchen. Er hat gleich Bacon und Eggs bestellt. Ich werfe einen vorsichtigen Blick in die Runde und stelle fest, dass wir scheinbar die einzigen sind, die ein Problem damit haben, um 7:30 Uhr morgens eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, mit der ich meinen gesamten Tagesbedarf decken könnte. Außerdem stelle ich fest, dass wir außer der jungen Asiatin, die in der gut einsehbaren Küche weitere deftige Spezialitäten brutzelt, die einzigen sind, die nicht Kleidergröße XXL tragen. Das hatten wir doch vor kurzem schon bei Denny's in New Mexico. Da waren wir auch die einzigen schlanken Gäste ...
Wir machen das beste draus. Manfred kriegt von mir noch eine Extra-Portion Bacon, Eggs und Bratkartoffeln. Wir lassen einfach das Mittagessen ausfallen. Und ich gewöhne mir vermutlich für den Rest meines Lebens Pfannkuchen ab. Eigentlich bin ich eh nicht besonders süß veranlagt.
Als ich beim Gehen die Bücher bezahle, fragt der Koch mit einem verschmitzten Lächeln, ob mich seine Pancakes satt gemacht haben. Oh yeah, they did! Bloß gut, dass wir bei dem Wetter heute eh nicht viel anfangen können. Dann haben wir wenigstens Zeit, das Frühstück zu verdauen...
Breakfast in America für Müsli-Freaks
Am nächsten Tag frühstücken wir in dem kleinen alternativ angehauchten Peace-Café mit tollen Landschaftsbildern an den Wänden und Werken einheimischer Künstler, die man auch kaufen kann. Hier gibt es zwar auch kein Müsli, aber der warme Haferbrei schmeckt dank Rosinen und Walnüssen ganz erträglich. Die Portionen passen auch. Und das Café hat echt Flair.
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