Abschied von den USA
Am Montag, 25.04.2022 brechen wir früh in Twentynine Palms auf und erreichen nach ca. 3,5 Stunden mit viel Stopp and Go um 11:40 Uhr das 230 km (142 Meilen) entfernte Los Angeles. Unser Flug geht erst um 17 Uhr. Also verbringen wir noch etwas Zeit am Venice Beach, wo natürlich weniger los ist als bei unserem letzten Besuch im November 2014. Es macht Spaß, den jungen Skaterinnen und Skatern zuzuschauen, die Skatepark ihr Können zur Schau stellen. Am Strand finden wir ein wenig Erholung von der Reizüberflutung, die uns in Großstädten allgemein zu schaffen macht.
Um 14 Uhr brechen wir zum Flughafen auf und sind keine Minute zu früh. Vom Autovermieter geht es mit dem Shuttle zum Terminal. Am Check-In-Schalter hat sich bereits eine rekordverdächtig lange Schlange gebildet. Wir schaffen es trotzdem rechtzeitig zu unserem Gate. Unser Flug startet zwar mit Verspätung, kommt aber am nächsten Tag trotzdem pünktlich um 13:35 Uhr im verregneten und kalten München an.
Zu wenig Zeit für die Route 66Im Nachhinein bedauere ich es, dass wir uns nicht mehr Zeit für die Route 66 genommen haben. Ich hätte oft gerne kürzere Tagesetappen und mehr Muse gehabt und noch einige weitere Attraktionen der historischen Route besichtigt. Aber wir wollten auf unserer Abschiedstour durch unsere ehemalige zweite Heimat möglichst viel Zeit in den Gebieten im Südwesten verbringen, die zu den Höhepunkten unserer vielen Reisen gehört haben, was leider aufgrund meines verstauchten Knöchels nicht mehr möglich ist.Ich bin froh und erleichtert, dass wir zumindest große Teile einst so wichtige Verbindungsstraße von Chicago nach Los Angeles gefahren sind und einen guten Einblick bekommen haben und ich mir mit der Route 66 meinen letzten amerikanischen Traum erfüllen konnte, auch wenn wir unsere Lieblings-Parks nicht mehr bereisen können.
Doch kein Abschied für immer?Eigentlich wollten wir uns nach 17 Reisen verabschieden von den USA und freuen uns auf Reiseziele in Europa, die wir mit dem eigenen Auto erreichen können, ohne anstrengende Langstreckenflüge und ohne Jetlag. Nachdem das aber leider kein würdiger Abschluss für unser langjähriges Traumland ist, spielen wir schon bald wieder mit dem Gedanken, doch noch ein weiteres Mal ins Land der Unbegrenzten (Un)Möglichkeiten mit seinen einzigartigen Naturwundern zu reisen. Denn der Südwesten der USA ist mit Abstand das spektakulärste Land, das wir kennen.