Joshua Tree Nationalpark - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Joshua Tree Nationalpark - Lohnender Abschluss von Los Angeles
Am Sonntag, 24.04.2022 hat sich in meinem verletzten Fuß ein beachtlicher Bluterguss gebildet, aber ich bin dank Ibuprofen 600 weitgehend beschwerdefrei und froh, dass wir trotz der Probleme mit unserem Mietwagen und der fast vierstündigen stressigen Anfahrt von Los Angeles aus noch in den 264 km (164 Meilen) entfernten Joshua Tree Nationalpark gefahren sind. Eigentlich würde jetzt der „richtige“ Aktiv-Urlaub losgehen – mit vielen Wanderungen in den zahlreichen Nationalparks und State Parks im Südwesten der USA mit ihren einzigartigen Naturwundern.
Stattdessen beschränken wir uns auf die ca. einstündige Wanderung in das Hidden Valley, die auch bei unseren früheren Besuchen immer zu den Höhepunkten im Park gehörte, und den deutlich kürzeren Hall of Horrors-Trail, der neben faszinierenden Felsen auch viele Joshua Trees zu bieten hat. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 21° C (70° F) sind am Sonntag Vormittag überall viele Wanderer, auch viele Familien mit Kindern und auch einige Kletterer unterwegs. Wir können uns auch über blühende Kakteen und einige Tiererlebnisse freuen.
Mir macht anfangs der kalte Wind zu schaffen, der im Laufe des Tages nachlässt und mit zunehmenden Temperaturen auch etwas wärmer wird. Ansonsten bin ich froh, dass das Gehen in Bergschuhen keine Probleme bereitet. Größere und schwierigere Wanderungen würde ich mir zur Zeit trotzdem nicht zutrauen und ich bin trotz des tollen Naturerlebnisses froh, dass wir am nächsten Tag nach Hause fliegen.
Natürlich schauen wir auch kurz beim Jumbo Rock Campground vorbei, auf dem wir schon viele Tage und Nächte verbracht haben. Leider fehlt auf unserem Lieblings-Platz mittlerweile der Joshua Tree, der bei unserem letzten Aufenthalt noch malerisch neben dem markanten Felsen stand. Beim Skull Rock herrscht so viel Andrang, dass er unmöglich ohne Leute zu fotografieren ist.
Wildlife – Immer wieder ein besonderes Erlebnis
Mittags gesellt sich ein Squirrel zu uns, das vielleicht auf einen Happen von unserem Mittagessen hofft. Wir füttern grundsätzlich keine Wildtiere, aber es könnte sein, dass ein kleines Stück meines Apfels auf den Boden gefallen ist – sicher besser als die Spray-Dose, die auf dem Boden liegt und die Aufmerksamkeit des kleinen Gesellen auf sich zieht. Auf unserer Rundfahrt durch den Park laufen immer wieder einige Artgenossen über die Straße.
Auf dem Hidden Valley Trail und im Ocotillo Patch können wir jeweils eine Eidechse beobachten und auch einen bunten Vogel beobachten und uns wird wieder bewusst, dass Tiererlebnisse auch in spektakulären Gegenden immer etwas Besonderes sind.
Cholla Garden – mit Abstand am besten
Im Cholla Garden führt ein gut angelegter Weg in sicherem Abstand an den stachligen und äußerst anhänglichen Kakteen vorbei, mit denen ich bei einem früheren Besuch nähere Bekanntschaft gemacht habe. Der nahe gelegene Ocotillo Patch bildet vorerst den Abschluss unseres Besuchs im Joshua Tree Nationalpark.
Abendstimmung im Joshua Tree Nationalpark
Den Nachmittag verbringen wir mit einem Iced Coffee am Pool, an dem sich noch ein weiteres Paar aufhält. Manfred gesteht, dass er auch einen gesunden Respekt vor einigen der geplanten Wanderungen hatte, vor allem im Grand Canyon, wo wir auf dem South Kaibab Trail zum Skeleton Point, anschließend den Tonto Trail und schließlich über den Bright Angel Trail wieder zurück zum Rim wandern wollten. Das wäre die längste Grand Canyon–Tour geworden, seitdem wir im Mai 1995 an einem Tag in 8:20 Stunden zum Colorado und wieder zurück gewandert sind. Aber damals waren wir noch bedeutend jünger.
Wir nehmen es beide erstaunlich gelassen, dass unsere Reise fast drei Wochen früher endet als geplant. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Tag im Joshua Tree Nationalpark der erste entspannte Tag unserer Reise war. Vielleicht hätten wir wieder unseren Rhythmus gefunden und die großartigen Naturwunder der USA besser genießen können als die Großstadt-Hektik in New York und Chicago und die endlos langen Fahrtage auf der Route 66. Wir werden es nie erfahren. Gegen 17:30 Uhr fahren wir noch einmal in den Joshua Tree Nationalpark und lassen unseren letzten und einzigen entspannten Urlaubstag mit der Abendstimmung in diesem großartigen Gebiet ausklingen.
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