Canyonlands Nationalpark - Shafer Trail 2012 - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
Direkt zum Seiteninhalt
Canyonlands - Shafer Trail und Potash Road -
Offroad-Paradies und spektakuläre Filmkulisse für Action-Szenen
Als wir Ende Mai 2012 gegen 11:30 Uhr in den Shafer Trail starten, fragt uns ein besorgter Amerikaner, der gerade raus fährt, ob unser Auto Allradantrieb hat. Die Frage ist berechtigt. Außer uns sind nur "echte" Geländefahrzeuge unterwegs - keiner fährt so eine Spielzeug-Kiste wie wir. Aber wir haben dieses Offroad-Abenteuer für Schwindelfreie 2010 mit einem normalen PKW bewältigt. Allerdings dachten wir damals noch, dass unser Auto Allradantrieb hätte. Natürlich nehmen wir die Strecke mit unserer Go Pro Kamera auf, die wir vorne am Auto montiert haben. Dann hat sich das Stunden-lange Telefonieren wegen dem erforderlichen Mount Cup fürs Auto wenigstens gelohnt.
Krasses Gelände und Schwindel erregende Ausblicke
Der erste Teil des Trails bietet teilweise Schwindel erregende Ausblicke in den Canyon, auch auf der Beifahrerseite. Die vielen Radfahrer, die uns entgegen kommen, wirken nicht sehr entspannt. Die werden in diesem wirklich anspruchsvollen und steilen Gelände von den vielen Autos gewaltig eingestaubt.
Dann wird die Strecke teilweise echt krass. Bei einigen Passagen haben wir ernste Bedenken, ob wir da heil drüber kommen. Umdrehen ist hier völlig unmöglich. Neben den vielen Schlaglöchern machen uns auch einige hohe Felsen zu schaffen. So viel Bodenfreiheit haben wir dann auch wieder nicht. Manfred sieht es noch als Herausforderung. Ihm macht es bis zu einem gewissem Grad Spaß. Er gibt aber zu, dass auch er sich freut, wenn wir wieder auf der Teerstraße sind. So grob hatten wir die Piste nicht in Erinnerung. Sonst hätten wir uns in Moab einen Jeep gemietet.
Aber wenigstens ist mir heute nicht so übel wie beim ersten Mal zwei Jahre zuvor. Ich formuliere im Geiste wieder Texte für den nächsten Reisebericht. Das könnte der letzte Reisebericht werden, den ich mit "Abenteuer Südwesten der USA" betiteln kann. Momentan kommt uns der Abenteuergeist gerade ziemlich abhanden.
Mit etwas Abstand sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Die Landschaft haut uns auch nicht mehr so von Socken wie beim ersten Mal. Erstens waren wir schon einmal hier und wissen natürlich, was kommt. Zweitens bangen wir ständig um unseren Mietwagen, mit dem wir keine unbefestigten Straßen fahren dürfen, trotz Allrad. Da hat man im Falle eines Unfalls natürlich keinen Versicherungsschutz. Da könnte der Urlaub ziemlich teuer werden.
Wir sind echt froh, als wir das Schild "Potash Road - Moab 31 Miles" sehen. Ein Großteil der Potash Road ist eine ganz normale Teerstraße, die in toller Umgebung direkt am Colorado entlang läuft. Da kommen wir aber noch nicht so schnell hin wie wir dachten.
Beliebte Filmkulisse für Action-Szenen
An einem der Felsen am unbefestigten Teil der Potash Road wird heftig gewerkelt. Ein Filmteam montiert Kabel und noch einiges, was wir aus der Entfernung nicht richtig erkennen können. Neben der Straße stehen zahlreiche LKWs mit technischem Equipment und einige Wohncontainer. Dann kommt ein Truck um die Ecke - oder auch nicht. Die schmale unbefestigte Straße ist nicht unbedingt für den Schwerverkehr geeignet. Im nächsten Moment kommt ein Mann vom Filmteam auf uns zu. Wir befürchten schon, dass er was gegen unsere Filmaufnahmen  hat. Er bittet uns aber nur, ein wenig zur Seite zu fahren, damit die LKW-Kolonne durch kommt, die den Rest des Equipments und weitere Wohncontainer anliefert. Nichts lieber als das. Dann können wir wenigstens in Ruhe fotografieren. Keine Ahnung, was hier gedreht wird. Vermutlich irgendwelche waghalsigen Action-Szenen mit wilden Klettereien am Abgrund. Auf jeden Fall ist es eine Produktion von Sony Pictures.
Drehort für Schluss-Szene von "Thelma and Louise"
Übrigens wurde in diesem Gebiet auch die spektakuläre Schluss-Szene des Roadmovies "Thelma and Louise" gedreht. Geena Davies und Susan Sarandon fahren am Ende ihrer Flucht vor dem Gesetz nicht mit Vollgas in den Grand Canyon, sondern in einen der vielen Canyons im Canyonlands Nationalpark - und zwar am Shafer Trail und auf dem unbefestigten Teil der Potash Road.  
Zurück zum Seiteninhalt