Monterey - Kein guter Ort für Low-Budget-Urlauber und Fotografen
Nach zwei Tagen im Yosemite NP geht es weiter an die Westküste. Vorerst ziehen wir das touristische Standard-Programm durch und fahren nach Monterey mit seinem berühmten Aquarium. Das machen natürlich viele.
Kein guter Ort für Low-Budget-Urlauber
Der Verkehr ist mörderisch und ein Motel finden ist auch nicht so einfach. Der noble Küstenort ist nicht ganz billig und die etwas preiswertere Preisklasse ziemlich ausgebucht. In einem recht netten Motel ist nur noch ein Raucherzimmer frei, die anderen sind alle voll. Und so landen wir schließlich in einem preiswerten Motel, das - höflich formuliert - auch ziemlich preiswert aussieht. Das geräumige Zimmer für 65 $ plus Tax ist aber absolut in Ordnung. Der Besitzer ist es scheinbar nicht.
Als am Abend immer noch nur zwei Autos auf dem Parkplatz stehen, werfen wir einen Blick in den Trip Advisor, einem Internet-Portal, in dem Reisende Motels und Lokale beurteilen. Wie so oft gehen auch hier die Meinungen weit auseinander, von absolut super bis ganz furchtbar und nie wieder. Am interessantesten finden wir die vernichtende Kritik eines asiatischen Reisenden, der Probleme hatte, "an dem alten Wachhund an der Rezeption vorbei zu kommen, der sich strikt geweigert hat, ihm ein Zimmer zu vermieten." Bloß gut, dass der nicht was gegen Deutsche oder Ausländer im allgemeinen hat. Er wünscht uns am nächsten Tag noch eine gute Reise. Das soll vorerst leider nur ein frommer Wunsch bleiben.
Als am Abend immer noch nur zwei Autos auf dem Parkplatz stehen, werfen wir einen Blick in den Trip Advisor, einem Internet-Portal, in dem Reisende Motels und Lokale beurteilen. Wie so oft gehen auch hier die Meinungen weit auseinander, von absolut super bis ganz furchtbar und nie wieder. Am interessantesten finden wir die vernichtende Kritik eines asiatischen Reisenden, der Probleme hatte, "an dem alten Wachhund an der Rezeption vorbei zu kommen, der sich strikt geweigert hat, ihm ein Zimmer zu vermieten." Bloß gut, dass der nicht was gegen Deutsche oder Ausländer im allgemeinen hat. Er wünscht uns am nächsten Tag noch eine gute Reise. Das soll vorerst leider nur ein frommer Wunsch bleiben.
Cannery Row - Nur dank John Steinbeck eine Touristen-Attraktion
Dass die Cannery Row nicht zu den Höhepunkten unserer Reise gehören würde, war uns klar. Ohne John Steinbecks weltberühmten Roman "Straße der Ölsardinen" würde sich wohl kaum jemand für die alten Fabriken interessieren, in denen von 1895 bis ca. 1950 unter Menschen unwürdigen Arbeitsbedingungen Fisch eingedost wurde. Wir sind vor allem wegen der Tierwelt und dem Aquarium hier. Das macht erst um 10 Uhr auf. Arbeitsbedingungen Fisch eingedost wurde. Wir sind vor allem wegen der Tierwelt und dem Aquarium hier. Das macht erst um 10 Uhr auf. Otter sind auch nirgends zu sehen. Also schauen wir halt kurz in die Cannery Row.
Kein guter Ort für Tierfotografen
Kurz vor 10 Uhr halten auf der Aussichtsplattform beim Aquarium immer noch alle vergeblich Ausschau nach Seeottern. Ins Aquarium an darf Manfred sein Stativ nicht mitnehmen. Der freundliche Herr von der Security entschuldigt sich wortreich für die Unannehmlichkeiten, aber es geht halt nicht. Scheinbar ist Monterey kein guter Ort für Tierfotografen. Also tragen wir das Teil zum ziemlich weit entfernten Parkplatz zurück, werfen noch ein paar Dollar in die Parkuhr und laufen zum Aquarium zurück. Wenigstens müssen wir uns nicht mehr in die Schlange am Ticket-Schalter einreihen. Das Aquarium von Monterey gilt als das Beste der gesamten USA. Entsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Dass Manfred sein Stativ nicht verwenden darf, dämpft die Vorfreude ein wenig, aber wir sind trotzdem gespannt.
Die Seeotter sind hinter Glas, das gerade gereinigt wird. Aber fotografiert hätten wir hier sowieso nicht. Die Haifischbecken machen sich ganz gut. Nur ist der Andrang so groß, dass man kaum ran kommt. Ich schlage aus Versehen einem Kind meine Kamera auf den Kopf, weil der Junge genau in dem Moment drunter läuft, als ich sie absetze. Also entschuldige ich mich wortreich für etwas, woran ich eigentlich gar nicht schuld bin. Der Junge und sein Vater versichern mir glaubwürdig, dass nichts passiert ist. Ein wenig mulmig ist mir trotzdem und ich konzentriere mich ab jetzt mehr um die Menschenmassen um mich herum als auf die faszinierende Unterwasserwelt. Der Trubel wird immer schlimmer.
Bei den Pinguinen ist gerade Fütterung und weil da die ganz jungen Besucher in der Überzahl sind, wird das eher zu einer Las Vegas reifen Show-Veranstaltung. Außerdem stehen wir ganz hinten und ohne Stativ geht eh fast nichts, weil es natürlich ziemlich dunkel ist im Pinguinarium.
Keine Ahnung, ob es an dem extremen Trubel um uns herum liegt, der uns langsam auf die Nerven geht, oder daran, dass wir im Jahr zuvor auf Teneriffa Wetter-bedingt sechs Mal im Loro Parque waren und da natürlich auch ziemlich oft im Aquarium - auf jeden Fall sind wir vom angeblich besten Aquarium der USA ziemlich enttäuscht. Die zusätzlichen Dollars für die Parkuhr hätten wir uns sparen können. Wir nutzen die Zeit nicht voll aus. In der Bucht sind immer noch keine Otter in Sicht - auch an den anderen potentiellen Otter-Plätzen in Monterey und Umgebung nicht.
Also fahren wir eben früher als geplant weiter an der Westküste in Richtung Süden und Los Angeles.