Valley of Fire – Der Name ist im Winter nicht Programm
Das Valley of Fire ist das erste Naturwunder, das ich in den USA kennen gelernt habe, als wir Ende November 1994 in Las Vegas geheiratet haben. Seitdem gehört dieser faszinierende State Park zum Pflichtprogramm unserer Reisen.
Der ehemalige Geheimtipp liegt nur 100 km (62 Meilen) nordöstlich von Las Vegas und ziert mittlerweile das Titelblatt von Infobroschüren über Nevada. In der Infomappe unseres Hotels wird das Valley of Fire als einziges Gebiet als „MUST" bezeichnet. Und das ist es wirklich.
Nach einigen teilweise recht turbulenten Tagen in Las Vegas freuen wir uns auf unseren letzten Abstecher in die Natur, bevor es wieder Richtung Heimat geht. Im Sommer macht das Valley of Fire seinem Namen meistens alle Ehre und wartet mit feurigen Temperaturen bis zu 34° C (93° F) auf. Trotzdem unternehmen wir bei unserem letzten Besuch im Mai 2012 einige Wanderungen ins spektakuläre Hinterland und hoffen auf eine Wiederholung beim nächsten Besuch.
Am 30. November 2014 wären zwar die Temperaturen optimal zum Wandern. Aber leider versteckt sich die Sonne schon bald hinter dichten Wolken und es ist auch wieder ziemlich windig. Außerdem wird der geplante Ausflug von der Nachricht überschattet, dass die Lufthansa-Piloten am Dienstag ab 3 Uhr nachts MEZ auch die Langstrecke bestreiken wollen. Genau zu dieser Zeit sollte unsere Maschine nach München starten. Ein Grund mehr, dem Trubel der Glitzermetropole Las Vegas zu entfliehen und in die Natur zu fahren.
Leider werden die Wolken immer dichter und die Sonne ist nach kurzer Zeit komplett weg. Das Valley of Fire ist immer noch grandios und hoch spektakulär. Wir nutzen die kurze Zeit mit gutem Licht zum Fotografieren. Ohne Sonne verblasen die Farben der namensgebenden feurig roten Felsen.
Wir sind ein wenig enttäuscht über den Wettersturz und fahren nach einer kurzen Rundfahrt nach Las Vegas zurück. Wenn wir schon die Hoffnung auf einen schönen Tag in grandioser Natur begraben müssen, können wir uns auch einen Ort anschauen, wo ehemals grandiose Kunstwerke „begraben" sind.