Canyonlands - Camping Needles - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Canyonlands - Camping mit Hindernissen
Nach dem Mega-Trubel im Monument Valley freuen wir uns jetzt so richtig auf den Canyonlands Nationalpark. Die meisten besuchen nur den Nordteil - Island in the Sky. Die Canyons kann man bequem auf der Panoramastraße abfahren. Wer ein wenig abenteuerlustiger ist und ein Allradfahrzeug hat, kann auch in die Canyons rein fahren. Das haben wir auch vor.
Der Südteil - die Needles Section - ist komplett anders. Hier gibt es zwar auch Canyons und in einigen kann man auch Offroad fahren - allerdings nur mit einem 4WD. In erster Linie sind die Needles aber ein Wanderparadies mit einem traumhaft gelegenen Campingplatz. Der war immer schon ziemlich beliebt, aber auf unsere Traumwanderung in den Chesler Park - unumstritten Best of Needles - waren wir vor 10 und 15 Jahren grundsätzlich fast alleine unterwegs. Das Gebiet liegt nur ca. 150 km (93 Meilen) südwestlich vom Touristenzentrum Moab und dem Arches Nationalpark.
Die letzten 80 km (50 Meilen) verlaufen auf einer teilweise recht kurvenreiche Nebenstraße - mit grandiosem Panorama. Natürlich kann man da nicht stehen bleiben und fotografieren. Wegen der vielen unübersichtlichen Kurven und der vielen Autos. Immerhin fahren zahlreiche Wohnmobile raus. Also könnte der Campingplatz langsam ziemlich leer sein. Dachten wir - bis wir das Schild am Eingangshäuschen sehen, auf dem steht: Campground full.
Die Rangerin meint, wir sollten vielleicht am nächsten Tag ganz früh noch mal schauen. Na toll. Da wollten wir auf unsere große Wanderung in den Chesler Park. Da hat es meistens um 10 Uhr schon 35° C (95 ° F) im Schatten, der gewöhnlich ziemlich schnell weg ist.
Zum Glück gibt es noch die Needles Outpost, einen kleinen privaten Campingplatz ca. 10 km (6 Meilen) außerhalb des Parks. Dort kriegen wir tatsächlich noch einen Platz - in der prallen Sonne und ohne Schatten - dafür mit einer Ameisenkolonie.
Gegend Abend wird es wieder ziemlich windig und zu den Ameisen gesellen sich auch noch kleine Fliegen, die sich anhören wie Mücken. Aber wir sind froh, dass wir überhaupt noch einen Platz gekriegt haben.
Nach einem kurzen Imbiss fahren wir zunächst auf den Traum-Campingplatz im Nationalpark und schauen, welche Plätze am nächsten Tag frei werden. Einige. Das lässt hoffen. Die Needles Outpost liegt wirklich traumhaft zwischen roten Felsen. Vor den meisten stehen Wohnmobile - schön im Schatten und windgeschützt, während unser Zelt fröhlich im Wind flattert.
Am nächsten Morgen brechen wir um 7 Uhr auf - nach einem Frühstück bei 3,2 ° C (37,8 ° F) - und sind nicht die ersten. Auf dem heiß begehrten Campingplatz im Nationalpark entdecken wir ein Wohnmobil, das kurz vorher noch in der Outpost stand.
Wir ergattern den letzten freien Platz - ganz vorne. Der ist zwar weit weg von den Sanitäreinrichtungen - aber mit Blick auf den Wooden Shoe Arch. Wenn wir uns richtig erinnern, waren wir auch früher schon auf diesem Platz. Glücklich und zufrieden stellen wir unsere Campingstühle auf - damit die vielen Campingfreunde, die nach uns kommen, gleich sehen, dass hier schon belegt ist, registrieren uns und und fahren wieder zur Outpost.Dort bekommen wir anstandslos unser Geld zurück - der Platz ist in ein paar Stunden sicher wieder belegt - bauen unser Zelt ab, fahren zurück in den Nationalpark und bauen dort unser Zelt wieder auf. Um 9:30 Uhr starten wir endlich in unsere erste große Wanderung ...
Am Abend herrscht wieder reger Durchgangsverkehr. Wohnmobile fahren rein - und bald wieder raus. Eines hält an und ein Herr mit unüberhörbar deutschem Akzent fragt, ob wir morgen unseren Platz für ihn reservieren können. Ich helfe ihm noch beim Ausfüllen des Permits und erkläre ihm, dass er bei "Amount paid" den Betrag hin schreiben muss, den er für den Campingplatz zahlt und das Geld in das Tütchen tun muss.
Ich mache noch unzählige Fotos vom Sonnenuntergang. Am Abend fliegen Fledermäuse und große Nachtfalter über unsere Köpfe weg. Einfach traumhaft !!!
Irgendwann kommt auch hier wieder ein strammer Wind auf - aber da sind wir schon in unserem Sturm erprobten Zelt.
Am nächsten Tag müssen wir zahlreiche Camper enttäuschen, die gerne unseren Platz übernommen hätten. Und ich verstehe, was die Frau, die ich am Vortag gefragt habe, ob ihr Platz frei würde, gemeint hat mit "Sorry, the site is already taken." Scheinbar waren unsere Landsleute nicht die einzigen, die sich schon am Vorabend ihren Traumplatz gesichert haben.
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