Aller guten Dinge sind drei - auch beim Mietwagen
Der Angestellte, den wir nach einem neuen Mietwagen fragen, wirkt auch recht entspannt. Zunächst wenigstens. Diesmal haben wir keinen platten Reifen, sondern wollen nur ein anderes Auto. Der hier hat einfach einen zu hohen Benzinverbrauch und einen zu kleinen Tank. Wenn man Stunden lang in der Pampa unterwegs ist wie wir, könnte das ein Problem werden. Außerdem kann man jederzeit einen anderen Mietwagen fordern, auch ohne Begründung.
Es ist sogar ein Jeep Grand Cherokee da, so einen hatten wir vorher. Alles wunderbar. Das klappt ja wie am Schnürchen! Nur ist der Jeep kein Allrad. Der freundliche Herr von Alamo meint, das sind immer Allrad-Fahrzeuge. Wir klären ihn auf, dass nur Allrad drin ist, wenn es hinten drauf steht. Und da steht nichts drauf. Das hatten wir 2010 schon mal mit unserem ersten Hyundai Santa Fé. Da hieß es auch, das sei ein Allrad - bis wir dann im Sand stecken geblieben sind. Eine Panne pro Urlaub reicht - und die hatten wir diesmal schon.
Der Angestellte wirft einen prüfenden Blick in und unter den Wagen und hängt sich dann ans Telefon. Wir haben Recht: Das ist tatsächlich kein Allrad, aber sie suchen noch. Wir dürfen so lang Platz nehmen. Andere Kunden kommen und gehen. Wir warten immer noch.
Wenn wir schon mal da sind …
Zwischendurch dürfen wir mal in den ersten Stock und dort wegen Manfreds Gleitsicht-Sonnenbrille nachfragen, die er in unserem ersten Mietwagen in einer Box über dem Frontspiegel vergessen hat. Der ist natürlich schon wieder vermietet. Aber sie nehmen unsere Daten auf und notieren unsere E-Mail-Adresse. Natürlich taucht das Teil nicht mehr auf. Aber wenn wir schon mal da sind, können wir ja nachfragen.
Mietwagen Nr. 3
Als wir schon wieder einige Zeit zurück sind, kommt endlich der erlösende Anruf. Es ist ein Dodge AWD da, also ein Auto, das immer mit Allradantrieb fährt. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis unsere Papiere fertig sind. Als wir unsere Sachen ins neue Auto umräumen, kommt der Angestellte noch mal mit einem Stapel Papieren, diesmal den richtigen. Er hat uns einen englischen Vertrag gegeben, jetzt bekommen wir einen deutschen.
Als ich den Schlüssel von unserem alten Auto zurück bringe, entschuldige ich mich für die Unannehmlichkeiten. Normal kommt das immer von der anderen Seite, wenn es recht lange dauert. Ich bedanke mich auch noch mal höflich für seine Mühe und wünsche ihm, dass die nächsten Kunden weniger Probleme machen. Da huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Er ist sicher froh, dass er uns los ist. Kann ich verstehen.