Walnut Canyon mit Unfall - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Verhängnisvoller Abstecher zum Walnut Canyon
Unser Abstecher zum nur 3 Meilen von der Route 66 entfernten Walnut Canyon wird mir im April 2022 zum Verhängnis. Der kleine Nationalpark ist gegen Mittag sehr gut besucht und wir bekommen nur einen regulären Parkplatz, weil gerade jemand wegfährt. Zahlreiche Autos stehen bereits vor dem Parkeingang neben der Straße. Eine Schulklasse, die kurz vor uns eingetroffen ist, lässt uns passieren.
Nach dem Rim Walk, der an dem durchaus sehenswerten Canyon entlang führt, wollen wir die zahlreichen Stufen zu den Cliff Dwellings hinabsteigen (1 Meile hin und zurück). Nach wenigen Minuten knicke ich auf der Treppe um. Ich kann zwar einen Sturz abfangen, aber ein stechender Schmerz im linken Fuß zwingt uns zum Umdrehen.
Schmerzhaftes Déjà-Vu
Für mich ist dieser Unfall ein schmerzhaftes Déjà-Vu. Im März 2002 – also fast genau 20 Jahre zuvor – knicke ich am Ende des 8-stündigen Tongariro Crossings, der spektakulärsten Tageswanderung in Neuseeland, ebenfalls mit dem linken Fuß um und ziehe mir dabei zwei Bänderrisse und eine Knochenabsplitterung zu und das exakt zur Halbzeit einer über siebenwöchigen Rundreise. Leider kann der Arzt im Krankenhaus in Rotorua diese Verletzungen an der Röntgenaufnahme nicht erkennen und schätzt das Problem als geringfügig ein. Also setzen wir unsere Reise mit einer Aircast-Schiene fort, aber natürlich ohne große Wanderungen.
Mein Orthopäde in Deutschland kann das Problem auf dem Röntgenbild sofort diagnostizieren und schlägt eine Operation vor, die nach fünf Wochen leider nicht mehr möglich ist. Der Fuß macht seitdem immer wieder Probleme, die auf diese alte Verletzung zurückzuführen sind. Und jetzt knicke ich wieder um – wieder in der Mitte einer großen Reise und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die großen Highlights und vor allem die großen Wanderungen anstehen.
Immerhin noch ein nettes Tiererlebnis
Beim Verlassen des Walnut Canyons laufen zwei Rehe über die Straße und bleiben in Sichtweite stehen, leider hinter einem Baum. Kurz darauf überqueren zwei weitere Rehe die Straße, verschwinden jedoch sofort aus unserem Blickfeld. So haben wir nach dem schmerzhaften Abstecher wenigstens noch ein weiteres nettes Tiererlebnis an diesem äußerst turbulenten Tag.
Auf der weiteren Fahrt steige ich immer wieder aus, um Fotos zu machen. Der linke Fuß macht immer wieder Probleme und ich habe Zweifel, ob die geplanten Wanderungen noch möglich sind.

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