Joshua Tree Nationalpark - Camping zwischen bizarren Granitfelsen und außergewöhnliche Wüstenpflanzen
Nachdem wir uns im Mojave National Preserve schon ein wenig auf die außergewöhnlichste Pflanze in der Mojave Wüste eingestimmt haben, kommen wir am Nachmittag im Joshua Tree Nationalpark an. Es ist nicht besonders viel los und wir können unser Zelt wieder auf unserem Stammplatz am Jumborock Campingplatz aufstellen. Das ist heute ein wenig mühsam. Erstens waren wir seit drei Jahre nicht mehr Campen und zweitens ist es ziemlich windig. Und Jetlag haben wir natürlich auch noch.
Foto-Marathon in der Golden Hour
Der ist aber schnell vergessen, als wir in der Golden Hour mit der Kamera los ziehen. Der Joshua Tree Nationalpark hat eben noch mehr zu bieten als Joshua Trees. Die Mormonen haben diese ungewöhnliche Pflanze nach dem biblischen Propheten Joshua benannt, weil er sie an einen Menschen erinnerte, der seine Arme flehend zum Himmel empor streckt. Nachdem sich die Sonne verabschiedet hat, wird es empfindlich kühl. Wir verlegen die Planung für den nächsten Tag ins Auto.
Gemütliches Wandervergnügen am frühen Morgen
Obwohl wir am nächsten Tag eine 7-stündige Fahrt zum Organ Pipe National Monument in Südarizona vor uns haben, wollen wir noch etwas wandern. Das Gebiet ist einfach zu schön, um nur durch zu fahren. Nachdem wir heute so viel vor haben, müssen wir früh raus und frühstücken bei frischen 11,4 ° C (52,5 ° F). Zum Glück kommt die Sonne bald raus und es wird ein wenig angenehmer.
Im Hidden Valley Trail sind wir so früh am Morgen noch ganz alleine unterwegs. Die Wanderung ist kurz und einfach und einfach faszinierend. Vor vielen Jahren haben wir hier unsere bisher einzige lebende Klapperschlange gesehen. Diesmal bleibt der Adrenalin-Schock aus. Außer uns sind nur Eidechsen unterwegs. Und so wird die einstündige Tour durch das Hidden Valley ein gemütlicher Auftakt unserer diesjährigen Wander-Saison.
Nicht nur Klapperschlangen können ungemütlich werden ...
Wenn schon keine Klapperschlangen da sind, muss man seinen Kick eben woanders suchen. Ideal ist da der Cholla Garden, vor allem mit Sandalen. Dass man unseren stachligen Freunden nicht zu nahe kommen soll, ist klar. Also halten wir beim Fotografieren den angemessenen Abstand. Nur liegen die kleinen Stachelmonster auch überall am Boden rum.
Da schaut beim Fotografieren natürlich keiner hin. Zumindest ich nicht. Und schon piekst da was am linken Fuß. Natürlich haben wir bei dem kurzen Abstecher kein Erste-Hilfe-Set dabei. Also pople ich das stachlige Teil eben mit spitzen Fingern raus. Und kriege dabei ein paar Spitzen ab.
Das nächste Anhängsel lasse ich einfach dran und humple - Cholla nach oben - zum Auto zurück. Ab jetzt wird alles fachgemäß mit Pinzette und Zange entfernt - auch die Stacheln in den Fingern. Nach kurzer Zeit tut auch nichts mehr weh. Und weil ein Missgeschick selten allein kommt, habe ich auch noch den Autofokus an meiner Kamera ausgeschaltet. Sprich: Die Beweisfotos sind alle nichts geworden. Bei den nahe gelegenen Ocotillos ist der Autofokus wieder eingeschaltet. Da fängt man sich auch nichts ein (soweit wir wissen).