Kreditkarten-Problem - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Houston, wir haben ein Problem! –
Wer benutzt Manfreds Kreditkarte?
Als Manfred am Dienstag, 25.11.2014 in Tucson, Arizona online unsere Kreditkarten-Abrechnung checkt, nimmt ein nicht wirklich guter Tag ein wirklich nicht gutes Ende. Jemand hat Manfreds Kreditkarte benutzt, in Houston, Texas. Das ist über 1.000 Meilen (1.600 km) entfernt. Die erste Abbuchung von 180 $ stammt von einem Herrenausstatter. Die nächste Abbuchung ist vom selben Tag von einem Carwash. Handwäsche fürs Auto für 50 $.
In Deutschland ist es 3 Uhr nachts. Die Service-Nummer unserer Bank ist nur bis 20 Uhr erreichbar. Also können wir erst am nächsten Morgen aktiv werden. Am nächsten Tag sind zwei weitere Belastungen aus Houston auf Manfreds Karte, beide von Arby’s, einer Steakhouse-Kette. Eine für 2,50 $, die andere 9,30 $. Dafür bekommt man nicht viel in einem Steakhouse. Scheinbar traut sich unser Täter nicht mehr so recht und wird vorsichtiger.
Manfred ruft um 5:50 Uhr Ortszeit (13:50 Uhr MEZ) bei unserer Bank an. Nach 20 Minuten Telefonat steht fest, dass wir die Karte sperren lassen müssen. Das haben wir befürchtet. Manfred hat mit seiner Kreditkarte noch die Bright Angel Lodge am Grand Canyon und unser Hotel in Las Vegas gebucht. Teilweise musste er die Karte noch einmal vorlegen.
Außerdem müssen wir in Deutschland Anzeige erstatten. Schließlich muss Betrügern das Handwerk gelegt werden.

Warum müssen wir uns ständig ausweisen und dieser Betrüger nicht?

Soweit ich mich erinnern kann, müssen wir in sämtlichen Bundesstaaten eine Photo-ID vorlegen, wenn wir mit Kreditkarten zahlen. Scheinbar ist das in Texas anders. Sonst hätten wir jetzt keinen Stress, weil irgendein Fremder Manfreds Kreditkarte missbraucht.
Momentan würde ich mir – und vor allem dem Kerl, der uns gerade den Urlaub versaut – wünschen, dass beim Aktivieren der Karte ein Hinweis ausgegeben würde, dass die Karte missbraucht wird. Noch besser wäre es natürlich, wenn auch gleich noch Alarm ausgelöst, der Eingang versperrt und die Polizei alarmiert würde – alles automatisch versteht sich - wie in einem schlechten Film.

Sind Sie sicher, dass Sie das nicht selbst waren ?

Wir kommen uns wie in einem schlechten Film vor, als wir folgende Mail von unserer Bank erhalten:
„MasterCard konnte die von Ihnen angegebenen Umsätze prüfen.
Es stellte sich heraus, dass alle Umsätze von Ihnen mit der Karte getätigt wurden.
Das bedeutet die Karte lag in den jeweiligen Geschäften/Hotels/Restaurants vor.
Vielleicht wäre es Ihnen möglich, dass Sie diese Umsätze noch einmal mit Ihren Rechnungen abgleichen.
(...) Dass in den Buchungsangaben Houston steht, hat mit dem eigentlichen Umsatz nicht zwingend etwas zu tun.
Houston könnte in diesem Fall einfach eine Abrechnungsstelle für das jeweilig abbuchende Unternehmen sein.
(...) Sollten Sie nach Prüfung Ihrer Rechnungsbelege für Sie noch immer der Verdacht auf Betrug bestehen,
bitten wir Sie uns noch einmal zu kontaktieren.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir noch keine Kreditkartensperre veranlassen."
Für wie doof halten die uns eigentlich? Wir wissen doch, wo wir eingekauft, übernachtet und beim Essen waren. Und wir wissen definitiv, dass wir weder in einem Bekleidungsgeschäft noch bei Arby’s waren. Und unser Auto haben wir auch nicht waschen lassen.
Manfred ruft noch einmal bei der Bank an und lässt die Karte sperren. Die neue ist bereits in der Post, als wir zwei Wochen später wieder nach Hause kommen. Bis dahin spricht die Welt eben VISA…
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