Grand Canyon - South Kabab Trail 2007 - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Grand Canyon – El Condor pasa
Unsere Parade-Tour zum Skeleton-Point am 13. Juni 2007 gehört wieder zu den Höhepunkten unserer Reise.
Wir kommen um 7:35 Uhr am Visitor Center an und sehen die Shuttle abfahren. Kein Problem – die nächste kommt in ein paar Minuten. Ein Japaner fragt, ob wir ihm eine Batterie für seine Kamera verkaufen können, weil das Geschäft noch nicht offen ist. Leider können wir ihm nicht behilflich sein.
Man ist immer so alt wie man sich fühlt
Um 8:12 Uhr starten wir bei angenehmen 20° C (68 ° F) und viel Schatten in unsere Wanderung. Ein junger Amerikaner zieht an uns vorbei und bittet uns, ein Foto von ihm zu machen. Manfred meint, er ist noch jung (und deshalb schneller als wir). Die obligatorische Antwort: “You are young too!“ Manfred weist auf seine 50 hin. Ich meine “You are always as young as you feel”. Im 17 Millionen Jahre alten Grand Canyon fühlen wir uns grundsätzlich jung.
Bis zur Aussichtsplattform Cedar Ridge hält sich der Andrang in Grenzen. Auf der Plattform selbst ist schon einiges los.
Skeleton Point - der spektakulärste Aussichtspunkt im Grand Canyon
Auf der weiteren Strecke bis zum Skeleton Point kommt uns nur unser junger Freund von vorhin entgegen.

In Anbetracht unseres biblischen Alters teilt er uns mit, dass es nicht mehr weit ist, aber der Aufstieg viel Energie kostet.
Nach 2:10 Stunden erreichen wird den spektakulärsten Aussichtspunkt im Grand Canyon.
Wir können den Blick auf den Colorado wieder ganz alleine genießen.
Als Stärkung für den bevorstehenden Aufstieg gönnen wir uns eine kleine Brotzeit.

South Kaibab Trail im Grand Canyon
Der steile Aufstieg ist deutlich mühsamer als der Abstieg, bei durchschnittlich 13 % Steigung und steigenden Temperaturen bis 44° C (111.2° F) in der prallen Sonne. Das ist im Grand Canyon ganz normal und auch das Tückische an dieser Wanderung. Viele unterschätzen den Rückweg – oder überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten. Und so sind bedauerlicherweise jedes Jahr mehrere Todesfälle zu beklagen. Die meisten sterben an den Folgen von Hitze oder Austrocknung.
Nach einer weiteren Pause an Cedar Ridge brechen wir um 11:50 Uhr zum Endspurt auf. Eigentlich sollte man in der Zeit zwischen 10 Uhr und 16 Uhr gar nicht wandern wegen der Hitze. Aber das ist nicht ganz einfach, wenn man längere Touren plant und gutes Licht zum Fotografieren braucht. Motive gibt es in dieser grandiosen Naturkulisse mehr als genug.
El Condor pasa
Tiere sind eher selten. Noch seltener sind Condore. Und nur ganz selten sitzt ein junger Condor in einem Baum in Sichtweite des Wanderwegs. Das Jungtier lässt sich von uns und den anderen Tierfreunden nicht stören. Seine Mutter ist scheinbar nicht so begeistert von uns wie wir von ihrem Nachwuchs. Einmal fliegt der Altvogel bedenklich nahe über Manfred weg, der beim Fotografieren bedenklich nahe am Abgrund sitzt. Da schlagen unsere Herzen für ein paar Minuten noch ein wenig höher als ohnehin schon. Diesmal nicht vor Freude, sondern vor Schreck.
Die letzten Meter sind die schwersten
Der Aufstieg in der glühenden Mittagssonne wird immer beschwerlicher. Es wird immer heißer. Trotzdem kommen uns immer mehr Leute entgegen – viele ohne oder mit kaum Wasser. Ich könnte eine Pause im Schatten brauchen. Aber das einzige schattige Plätzchen weit und breit ist von einer guided Tour belegt. Um 13 Uhr sind wir wieder am Rim. Diesmal erwischen wir die Shuttle noch im Laufschritt. Der junge Mann hinter uns war als Austauschstudent in München und schwärmt vom Oktoberfest und Glockenspiel am Marienplatz. Als Texaner ist er die heißen Temperaturen gewöhnt. Für ihn fühlt sich Arizona fast kühl an.
Abschied vom Grand Canyon
Am Mather Point - der offiziellen Top-Location für den Sonnenuntergang - sind keine Parkplätze mehr frei. Also lassen wir den Tag beim Sonnenuntergang am Grand View Point ausklingen.
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