Pseudo-Allrad 2010 - Dia-Faszination-Natur-USA

Elisabeth mit Laptop am Grand Canyon
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Es muss nicht immer Offroad sein
Zum Glück sind wir flexibel
Die Erkenntnis, dass unser Fahrzeug keinen Allradantrieb hat, ist erst mal ziemlich hart. Wir dürfen gar nicht daran denken, auf welchen Pisten wir schon unterwegs waren mit unserem Pseudo-Allrad: Da war zunächst einmal die Schwindel erregende Canyon-Rundfahrt im Canyonlands Nationalpark. In der Needles-Scction im Canyonlands Nationalpark haben wir zum Glück kein Permit fürs Offroad-Fahren bekommen. Für diese Strecke ist 4WD-Antrieb nötig. Den hatten wir auch offiziell nie.
Dafür bin bin in New Mexico zum ersten Mal eine unbefestigte Straße mit enormen Schlaglöchern gefahren. All das hätten wir nie gemacht, wenn wir gewusst hätten, dass wir kein Allrad-Fahrzeug haben. Zum Glück ist alles gut gegangen. Weitere Pisten sind ab jetzt natürlich tabu.
Und so geben wir schweren Herzens unser Permit für die Coyote Buttes South zurück, das Manfred schon vor drei Monaten beantragt hat. Vielleicht freut sich ein anderer Naturfreund mit einem geländetauglichen Fahrzeug. Der Ranger bedankt sich dafür, dass wir an andere denken. Ein schwacher Trost.
In diesem sogar für USA-Verhältnisse einzigartigem Gebiet werden nur 20 Leute pro Tag zugelassen. Von denen dreht wahrscheinlich die Hälfte wieder um, weil die Piste teilweise in wirklich katastrophalem Zustand ist. Zumindest war das im Mai 2007 so. Das kritische - sprich sandige - Stück kommt ziemlich weit hinten, nach ca. 50 km (31 Meilen). Das wäre ein absoluter Albtraum geworden!
Wahrscheinlich wären wir schon am nächsten Tag auf dem Weg zur Coyote Gulch stecken geblieben. Unser Abschleppdienst hatte da erst vor kurzem einen 4WD raus gezogen - aus einer sandigen Piste. Das ist sicher nicht so schnell gegangen und hat sicher deutlich mehr gekostet als 280 $.
Manfreds absolute Traum-Tour zum Toroweap ist damit natürlich auch kein Thema mehr, zumindest nicht in diesem Urlaub. Dieser hoch spektakuläre Teil des Grand Canyons ist nur über eine 180 km (112 Meilen) lange Piste erreichbar. Das letzte Teilstück ist extrem Pannen-anfällig. Geplatzte Reifen sind an der Tagesordnung, teilweise mehrere. Die Abschleppkosten betragen hier zwischen 1.000 - 2.000 $. Dagegen waren unsere kleine Panne im Grand Staircase Escalante NM und die Reifenpanne in der Baja California echt gar nichts.
Das Ganze verfolgt uns auch noch ein paar Tage. So cool sind wir dann auch wieder nicht. Vorerst müssen wir erst mal unsere weiteren Reisepläne ändern. Wir hatten noch 4-5 Tage für Gebiete eingeplant, die wir mit unserem Mietwagen nicht machen können. Irgendwie ist uns auch der Abenteuergeist ein wenig abhanden gekommen. Es muss ja nicht immer Offroad und total ab vom Schuss sein. In unserem Traumland gibt es genug Gebiete, die man bequem erreichen kann, auch welche, die nicht total überlaufen sind. Und die, die sehr gut besucht sind, sind es wert, noch einmal besucht zu werden. Und der eine oder andere Geheimtipp ist auch mit unserem Fahrzeug noch machbar. Zum Glück sind wir ja flexibel ...
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